Gesundheitshinweise und Impfungen für Familien auf Kreuzfahrt

Sprechen Sie vor dem Urlaub mit Ihrem Arzt über Ihre Gesundheit auf Reisen
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Der Urlaub ist geplant und die Vorfreude auf die Kreuzfahrtreise steigt. Doch vor dem Antritt gilt: Urlauber sollten sich rechtzeitig über eventuelle Gesundheitsrisiken in den Zielgebieten informieren. Das gilt für Kreuzfahrten, ebenso wie für Rucksack- oder Pauschalreisen. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes, bei Tropeninstituten oder reisemedizinisch erfahrenen Ärztinnen und Ärzten können Interessierte sich über mögliche Impfvorschriften oder -empfehlungen aufklären lassen.

Idealerweise werden die individuelle Beratung über Präventionsmaßnahmen und der allgemeine Impfstatuscheck circa sechs Wochen vor Reisebeginn durch einen erfahrenen Tropen- oder Reisemediziner durchgeführt.

Reiseschutz für Babys, Kids und Teens

Gerade für Familien, die mit ihrem Nachwuchs verreisen, spielt das Thema Gesundheit eine besondere Rolle. Deswegen sollten sich Eltern frühzeitig beim Haus- oder Kinderarzt über den Reiseschutz im Urlaub informieren und gegebenenfalls eine Impfung in Erwägung ziehen. Ob eine Impfung sinnvoll ist, hängt beispielsweise davon ab, wohin die Reise führt. Dabei sollten Familien bereits vor der Buchung beachten, dass einige Impfungen, wie zum Beispiel die Immunisierung gegen Gelbfieber, das im tropischen Afrika und Südamerika vorkommt, erst ab dem 1. Geburtstag vorgenommen werden können.

Gibt es Impfvorschriften bei AIDA und TUI Cruises?

Die beiden Reedereien raten, sich umfangreich vor der Reise beim Auswärtigen Amt und beim Haus- oder Facharzt zu erkunden sowie einen Blick in den Impfkalender zu werfen. Konkrete Impfvorschriften gibt es bei den aktuellen Routen derzeit nicht, jedoch übernehmen die Kreuzfahrtanbieter nicht die Haftung im Fall einer Erkrankung. Zum Teil sprechen die Reedereien je nach Reiseroute verschiedene Impfempfehlungen aus, auf die wir im weiteren Verlauf des Beitrags näher eingehen möchten.

Reiseimpfungen

Gerade bei Reisen in ferne Länder werden verschiedene Impfungen beispielsweise durch die Reedereien, aber auch durch das Tropeninstitut empfohlen. Dazu zählen:

Typhus

Typhus kommt weltweit vor, das Risiko ist in Latein- und Südamerika, in Südostasien sowie in Afrika stark erhöht. Übertragen wird die Krankheit durch Salmonellen in verschmutztem Trinkwasser oder nicht richtig durchgegarten Lebensmitteln. Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen und ein schwacher Puls. Besteht der Verdacht einer Typhus-Erkrankung, sollte man schnellstmöglich einen Arzt konsultieren.

Vor Typhus kann man sich durch eine unkomplizierte Schluckimpfung schützen, die man vor einer Reise in betroffene Länder in Erwägung ziehen sollte. Die Impfung sollte mindestens 10 Tage vor Reiseantritt abgeschlossen werden. Weitere Infos zu Typhus finden Sie unter diesem Link.

Hepatitis A und Hepatitis B

Die Immunisierungen gegen Hepatitis A und B zählen zu den Basisimpfungen bei Fernreisen. Hepatitis A wird durch virenbelastetes Wasser sowie Lebensmittel übertragen und führt zu einer Leberentzündung. Die Krankheit verläuft nicht tödlich, kann Patienten aber zwei Wochen außer Gefecht setzen. Eine Impfung ist auch kurz vor Reiseantritt noch möglich, ideal ist eine Immunisierung rund zwei Wochen vor Reisebeginn.

Impfungen gegen Hepatitis B werden dringend bei Fernreisen empfohlen. Die Krankheit wird durch Geschlechtsverkehr sowie beim Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen. Wie auch bei Hepatitis A entzündet sich die Leber, jedoch ist der Verlauf einer Hepatitis B Erkrankung schwerwiegender. Spätestens fünf Wochen vor Reisebeginn sollte man mit der Impfung beginnen, die aus drei Injektionen besteht.

Gelbfieber

In afrikanischen Ländern sowie in Südamerika ist eine Gelbfieber-Impfung empfohlen. In einigen Ländern ist die Impfung Voraussetzung, um als Tourist einreisen zu dürfen. Die Krankheit wird durch Mückenstiche übertragen und kann einen schweren Krankheitsverlauf mit sich bringen. Neben der Impfung, die mindestens zehn Tage vor Reiseantritt erfolgen soll, werden Abwehrmittel wie Insekten Sprays sowie feste Kleidung bei Landausflügen empfohlen. Weitere Informationen zum Gelbfieber finden Sie unter diesem Link.

Tollwut

In Deutschland weitestgehend ausgestorben, ist die tödliche Viruserkrankung in vielen Ländern, vorwiegend in afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen, noch weit verbreitet. Übertragen wird Tollwut entweder durch den Biss eines Säugetieres oder durch deren Speichel, wenn verletzte oder entzündete Haut abgeleckt wird. Die Infektion löst eine Gehirnhautentzündung aus. Mindestens fünf Wochen vor Reisebeginn sollte man mit den Impfungen beginnen, die aus drei Teilimpfungen besteht. Für Last-Minute-Urlauber kann das Schnellschema binnen einer Woche absolviert werden. Weiter Infos zur Tollwutimpfung gibt es hier.

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FSME

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufen wird. Hauptsächlich wird FSME durch Zeckenbisse übertragen, demnach ist eine Impfung dann zu empfehlen, wenn die Reiseroute in ein Endemiegebiet führt. FSME kommt auch in Europa vor, laut des Robert Koch Instituts sind Länder in Nordeuropa und im Baltikum, aber auch Deutschland selbst betroffen.

Die Sonderfälle Malaria / Chikungunya- / Denguefieber

Malaria, das Chikungunya- sowie das Denguefieber haben eines gemeinsam: Es gibt keinen Impfstoff, um sich zu immunisieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, sich vor Mückenstichen zu schützen, denn dadurch werden die genannten Krankheiten übertragen. Diese können in den Zielgebieten Afrika, Asien, Indien, Karibik, Mittelamerika und Südeuropa übertragen werden. Es wird empfohlen, entsprechende, helle und weite Kleidung zu tragen, die Arme und Knöchel bedecken. Zudem sollten Mücken abweisende Mittel wie Insektenschutzmittel sowie Moskitonetz verwendet werden. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe für Sie infrage kommt.

Reguläre Impfungen außerhalb der Reise

AIDA erwähnt in den Gesundheitsbestimmungen die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Polio. Die Erkrankungen sind weltweit verbreitet und können auch in Deutschland auftreten. Eine Impfung sollte man deswegen nicht nur bei einer geplanten Auslandsreise in Betracht ziehen.

Naschen ohne Sorgen
An Bord ist die Sonneneinstrahlung stärker

Bilder: © AIDA Cruises

Weitere Gesundheitshinweise

„Cook it, boil it, peel it or forget it!“ („Brate es, koche es, schäle es oder vergesse es!“) ist der Leitspruch um eine bakterielle Infektionen erfolgreich zu vermeiden. Weitere Gesundheitstipps lauten wie folgt:

  • An Bord eines Kreuzfahrtschiffes ist die Sonneneinstrahlung intensiver. Deshalb empfehlen wir gerade Familien das Auftragen von ausreichend Sonnenschutzmittel mit entsprechendem Lichtschutzfaktor sowie das Tragen von Kopfbedeckung und Sonnenbrille.
  • Vermeiden Sie es während Landgängen Leitungswasser zu trinken. Beim Kauf von Wasserflaschen sollte der Verschluss noch versiegelt sein. (Achtung bei offenen Getränken mit Eiswürfeln, diese sind häufig mit Leitungswasser hergestellt.)
  • Vorsicht bei der Nahrungsmittelaufnahme während des Landgangs (auch bei Speiseeis). Die Hygienevorschriften in anderen Ländern weichen häufig von denen in Deutschland ab.
  • Wir empfehlen regelmäßiges waschen und desinfizieren der Hände.

Bei Krankheit zum Arzt

Treten während oder nach der Reise Krankheitssymptome, wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Fieber auf, so sollte das Bordhospital beziehungsweise der Arzt zu Hause unverzüglich aufgesucht werden.

Titelbild: © seventyfour - stock.adobe.com

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